Krisen gehören zum Leben – im Privaten, im Beruflichen, im Unternehmen. Ob du als Selbstständige plötzlich vor einer Auftragsflaute stehst, als Unternehmer mit Unsicherheiten am Markt kämpfst oder als Einzelperson in einer persönlichen Herausforderung steckst: Negativspiralen und Grübeleien sind menschlich – sie sollten dich jedoch nicht lähmen.
Die gute Nachricht: Zuversicht ist trainierbar. Dabei geht es nicht darum, Probleme zu ignorieren oder schönzureden – sondern darum, den eigenen Blick wieder auf Möglichkeiten, Lösungen und Handlungsspielräume zu richten. In diesem Beitrag erfährst du, wie du negative Gedanken loslässt und neue innere Stärke entwickelst – gerade dann, wenn es schwierig wird.
Der erste Schritt aus einer Negativspirale ist paradoxerweise: stehenbleiben und wahrnehmen, was gerade ist und läuft. Viele Menschen versuchen, Krisen möglichst schnell “wegzumachen”. Das klappt jedoch in den seltensten Fällen.
Was kannst du tun:
Nimm dir bewusst 10 Minuten Zeit, schreibe alle belastenden Gedanken auf. Einfach raus aus dem Kopf – rein aufs Papier.
Erkenne an: „Ja, das ist gerade schwer. Aber das ist okay, das darf auch mal sein.“ Akzeptanz ist kein Aufgeben, sondern der Anfang von echter Veränderung.
Unser Gehirn ist in Krisen auf Alarm geschaltet. Es produziert oft extreme Szenarien wie „Ich schaffe das nicht“, „Es wird nur schlimmer“, „Ich bin gescheitert“. Diese Gedanken fühlen sich oft sehr real an – aber sie sind keine Fakten!
Was hilft in dieser Situation: Finde bewusst alternative Gedanken, z. B. statt „Ich bin überfordert“ – „Ich darf mir Hilfe holen“ oder „Ich muss das nicht alles auf einmal lösen.“
Probleme ziehen unsere Aufmerksamkeit an wie ein Magnet. Die Kunst ist es, den Blick wieder auf das zu lenken, was funktioniert – auch wenn es klein erscheint.
Was kannst du tun:
Notiere dir jeden Tag 3 Dinge, die gut gelaufen sind – selbst wenn es nur ein freundliches Gespräch, ein gelöster kleiner Punkt oder ein schöner Moment war.
Frag dich: Was liegt in meiner Kontrolle? Was kann ich heute konkret tun, um voranzukommen – es reicht bereits ein einziger, auch kleiner Schritt.
Krisen verstärken sich, wenn man in negativen Gesprächen stecken bleibt. Suche den Kontakt zu Menschen, die dich ermutigen, realistisch denken und Impulse geben – keine Schönredner, sondern Mutmacher.
Was bringt dich weiter:
Such dir aktiv Austausch – z. B. in Netzwerken, Business-Communities oder über eine Mentorin bzw. einen Coach.
Teile, was dich bewegt – oft hilft ein Gespräch, um aus dem Gedankenkarussell auszusteigen.
Negative Gedanken verfangen sich leichter, wenn der Körper stillsteht. Bewegung hilft, Spannungen abzubauen und setzt neue Energie und Motivation frei.
Was empfehle ich, weil es auch mir hilft:
Geh raus – bereits 30 Minuten Spaziergang bei frischer Luft wirken oftmals wie kleine Wunder.
Etabliere kleine Rituale: Stretching und leichte Gymnastik am Morgen, 5 Minuten Atemübung, oder einfach bewusst in Ruhe den Sonnenaufgang genießen mit einer Tasse Tee/Kaffee.
Viele Selbstständige und Unternehmer:innen sind extrem selbstkritisch – mit hohen Anforderungen und Erwartungen an sich selbst. Gerade in der Krise braucht es einen inneren Ton, der unterstützt, nicht entmutigt.
Was kannst du tun:
Beobachte, wie du mit dir selbst sprichst. Würdest du so auch mit einem Kollegen, Kunden oder Freund reden?
Entwickle einen inneren Satz, der dich stärkt und ermutigt – z. B. „Ich wachse daran.“ oder „Ich habe schon ganz andere Herausforderungen gemeistert.“
Krisen bringen uns an unsere Grenzen – aber genau dort beginnt Wachstum. Wer lernt, negative Gedanken bewusst zu erkennen und umzulenken, schafft Raum für neue Lösungen und Mut. Du musst es nicht perfekt machen – aber du kannst immer wieder neu wählen, wie du weitermachst.